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„..aber ein Menschenleben…“

(zur drohenden Schließung der Bad Oldesloer Klinik)

Ute Wocker

Oliver Mende

Zum Gemeinwesen gehört die medizinische Versorgung seiner Bürger und ein gutes Gemeinwesen zeigt sich darin, diese Versorgung fortlaufend optimieren zu wollen.

Wenn also in Bälde die Bad Oldesloer Klinik ihre Umwandlung erfährt zu einer auf Gerontomedizin spezialisierten Einrichtung mag das zwar ein Indiz dafür sein, dass wir als Gesellschaft überaltern, aber es kann und darf nicht die Lösung für die finanziellen Herausforderungen eines Klinik Betriebes sein, den eine Stadt von der Größe Bad Oldesloes nun einmal braucht.

Hat nicht ein bekanntes deutsche Pharmaunternehmen einst mit dem Spruch geworben „..aber ein Menschenleben ist unbezahlbar?“

Wie hat das Ganze hier nun seinen Anfang genommen?

Zunächst wurde in 2012 mit Zustimmung aller Parteien (außer der Linken) die Geburtsstation und der Gynäkologie Bereich eingestellt.

2014 wurde als nächstes die Krankenpflegeschule geschlossen.

Fachliche Ausbildung hat ihren Preis. Doch erwarten wir dergleichen nicht als gegeben, wenn wir selbst medizinische Unterstützung benötigen und uns das alte Werbemotto vor Augen steht, ..„aber ein Menschenleben….“

Es ist nicht nur ein Problem von Bad Oldesloe. Überall im Land erfahren Kliniken diesen Weg. Erst schließt man einzelne Stationen, dann den ganzen Betrieb. 

Es ist unerheblich festzustellen, dass die Bundesregierung und ihr Gesundheitsminister den Weg dahin geebnet haben. Keine bundespolitische Entscheidung ist darauf angelegt, für immer und ewig zu währen. Viel wichtiger ist es festzustellen, was eine Klinik Schließung für die Bürger der Stadt und des Umlandes bedeuten kann. 

Menschen ohne Auto und ohne einen gut und auch barrierefrei ausgebauten ÖPNV mit verlässlichen Fahrplänen fühlen sich mit einer solchen Entscheidung noch mehr von Hilfeleistung abgeschnitten, als das ohnehin schon in ihrem Alltag der Fall sein mag.

Menschen, die in der Mehrheit viel Geld im Laufe ihres Lebens in die Krankenkassen eingezahlt haben und in ihrem älteren Lebensabschnitt keine Dividende dafür erfahren, wenn sie im Notfall in weit entfernte Kliniken transportiert werden müssen (während beruhigende Klänge abgespielt werden und ein sonores „..aber ein Menschenleben ist unbezahlbar.“).

Auch das frei gesetzte Personal der Klinik benötigt nun unter Umständen ein zweites Auto, wenn es in Lübeck oder Bad Segeberg oder Hamburg arbeiten wird. Und noch verlässlicher einen Kita Platz, der nicht wegen Personalmangel so vulnerabel erscheint wie die eigenen Patienten. 

Unter Herrn von Beust wurde in Hamburg in den 2000er Jahren der Fachbereich Krankenhäuser privatisiert. Ein Privatunternehmen arbeitet Gewinn orientiert, das soll ihm nicht vorgehalten sein, wenn er dann zuerst beim Personal Einsparungen vornimmt und in dessen Ermangelung danach auch ganze Bereiche, die ohnehin als unrentabel erachtet werden. Am Ende zählt die Dividende…

Aber hier geht es um staatliche Verantwortung. Fanden auch Hamburgs Bürger und versuchten einen staatlichen Rückkauf zu initiieren. Weil nur der Staat dazu imstande ist, die Mittel  bereit zu stellen, die es braucht, dass jeder Mensch unter seiner Räson die bestmögliche medizinische Behandlung erfährt, denn auch wenn es nicht in unserem Grundgesetz steht: „..ein Menschenleben ist…(schon gut, ich glaube wir wissen es nun)

 

 

Quelle: Markt Bad Oldesloe vom 29.12.2023

Quelle: Markt Bad Oldesloe

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